Folgen von ungesunder Ernährung

Häufig hat Übergewicht seelische Ursachen. Die psychisch bedingte Adipositas kann beispielsweise durch Verlusterlebnisse wie die Trennung vom Elternhaus, Scheidung der Eltern oder den Tod eines Elternteils ausgelöst werden.

Auch andauernde Belastungssituationen, Einsamkeit, „Sich-ungeliebt-fühlen“ und Langeweile können dazu führen, dass die Nahrungszufuhr als Ersatzbefriedigung angesehen wird. Nahrung dient dann als Mittel zum Frustabbau; dem Körper etwas „Gutes“ tun, um sich dadurch „besser“ zu fühlen. Übermäßiges Essen unterstützt dabei sowohl die Abwehr von Unlustempfindungen als auch die Verdrängung von Ängsten, Depressionen usw. Viele Übergewichtige haben in der Tat eine depressive Persönlichkeitsstruktur.

Übermäßiges Essen kann aber auch als Ausdruck von psychischen Problemen sein. Bei Mädchen kann die Adipositas z.B. der Abwehr der weiblichen Geschlechterrolle dienen. Noch sind sich Mediziner allerdings nicht einig, ob die Adipositas wie die Ess-Brech-Sucht (Bulimie) und die Magersucht (Anorexia nervosa) die Kriterien einer psychosomatischen Krankheit erfüllt.